Systemprüfung

Es gibt Situationen, in denen persönliches Einschätzungsvermögen und Augenmaß sowie Erfahrung bei der Bewertung entscheidend sind. Bei komplexen technischen Systemen wird dies in der Regel aber nicht ausreichen. Nicht ohne Grund sind Meldungen von Katastrophen, die von baulichen oder technischen Mängeln herrühren, hierzulande extrem selten, hat „Made in Germany“ nach wie vor einen guten Ruf. Verbindliche Normen gewährleisten ein hohes Maß an Sicherheit: Betriebssicherheit für den Bau oder die Anlage, Planungssicherheit für den Unternehmer, Anlagesicherheit für den Investor.
Das ausgeprägte Bewusstsein für Sicherheitsfragen in der Öffentlichkeit hat dazu geführt, dass auch bei ständig steigendem Kostendruck die Einhaltung von Qualitätsstandards verpflichtend geworden ist. Die DMT hat sich als Ratgeber, sowie bei der Prüfung von Antriebssystemen und Maschinen einen guten Namen erworben. Auch hier ist der Sicherheitsaspekt selbstverständlich mit dem der Wirtschaftlichkeit verknüpft. Planungssicherheit und die Vermeidung
unnötiger Kosten sind Aspekte, die wir im Sinne unserer Kunden stets im Auge behalten.
Leistungen lassen sich am besten anhand konkreter Beispiele verdeutlichen. Die skizzierten Praxisfälle stehen stellvertretend für eine Vielzahl von Engineering-Erfolgen:


Eine Müllverwertungsanlage in NRW...
... ohne Unterlass packen Greifer über zwei parallel arbeitende Seilzüge pro Fuhre acht Tonnen Müll. Sie ziehen die Last an, um sie einige Meter entfernt wieder abzulassen und in den Bunker zu befördern. So sollte es sein. Doch in unserem Fall fielen die Getriebe der Greiferwinden immer wieder aus, obwohl die Betriebsparameter hinsichtlich Auslegung, Betriebsweise und Automatisierung auf den ersten Blick stimmten. Während der Eigenprüfung bestellte der
Auftraggeber zusätzlich Fachleute der DMT für eine unabhängige Analyse. Über eine eigens entwickelte Sensortechnik wurden die Drehmomente der Getriebe über Wochen hinweg permanent gemessen.
Ergebnis: Die punktuell einseitige Belastung im Moment des Greifens wurde in der Auslegung nicht vollständig berücksichtigt, sodass die Getriebe nun im Zeitfestigkeitsbereich betrieben wurden. Das Gutachten brachte Klarheit über das Ausmaß dieser Kraftüberhöhung. Über die Anwendung der Dauerfestigkeitstheorie wurden die tatsächlich erforderlichen Nennmomente bestimmt.


Ein Kohlebergwerk im Westen Deutschlands...
... ununterbrochen bewegen hier Förderanlagen enorme Mengen an Kohle. Über hunderte Meter hinweg, angetrieben durch mehrere Motoren. Durch gestiegene Fördermengen musste die Anlage zunehmend an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden. Die thermische Belastbarkeit war immer häufiger überschritten, trotz der 715 kW an Leistung. Fachleute der DMT machten nach einer kurzen Analyse eine überraschende Empfehlung: Die Installation sollte auf 650 kW reduziert werden. Und es funktionierte perfekt! Grund: Der 315 kW-Motor harmonierte von seiner Kennlinie her nicht mit den zwei 200 kW-Motoren. Der neue 250 kW-Antrieb führte zu einer hundertprozentigen Ausnutzung der installierten Leistung.


Ein Getriebehersteller in Italien...
... ein hier gefertigtes Eisenbahnwendegetriebe fiel bei der Inbetriebnahme durch unzulässig hohe Temperaturen bei einer lastfreien Schleppfahrt auf. Eine schnelle und pragmatische Lösung musste her. Deshalb wurde die DMT beauftragt, durch geeignete Untersuchungen die Wärme-Nester aufzuspüren und Lösungen zu erarbeiten. Anhand von Wärmebildern und Analysen nach der Demontage bestimmten die DMT-Fachleute eine Kette von Detailfehlern.
Diese Erkenntnisse gingen über in ein modifiziertes Produkt: Das Heißlaufen wurde behoben, indem man die Konstruktion verbesserte und die Auslegung des Ölstands optimierte.

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